znit:
JOSEFA.Suite
Die Performancegruppe znit widmet sich in JOSEFA.Suite der Dekonstruktion. Das Auseinandernehmen von Zuständen, Bewegungsabläufen und Kompositionsmaterial dient als Ausgang zur Erschaffung neuer Konstruktionen. Die Suche nach Essenz ist Antrieb dieses Duos, das hier durch ein Pianogut auf der Bühne als Trio in Erscheinung tritt. Dekonstruiert werden Kompositionen von Komponistinnen des Barock, wie z. B von Marianne Auenbrugger. Einzelne historische Tänze werden durch Miteinbeziehung der damaligen gesellschaftlichen Rolle und Stellung von Musikerinnen neu interpretiert.
Im 19. Jahrhundert wurde das Klavier das Instrument der bürgerlichen Frau. Die Zuordnung des Klaviers als Fraueninstrument lag dabei nicht nur in seiner Handhabung begründet, nicht nur in der Möglichkeit, eine sittsame Haltung am Instrument einnehmen zu können, sie lag auch darin begründet, dass das Klavier mit „Häuslichkeit” verbunden ist, in der - wie argumentiert wurde - „die Frau mehr als der Mann aufgehe“ (Renate Schusky: Komponistinnen des 19. und 20. Jahrhunderts, 1997).
Das Pianogut, ein dekonstruiertes Tasteninstrument, wird auf unterschiedlichste Weise bespielt. Fäden werden gespannt, hin zum Intrument, um den Körper, durch den Raum. Musik passiert, manipuliert und interpretiert. Der Atem wird als ein tragendes Element benutzt - als Symbol für Freiheit, Emanzipation, Stärke, Einschränkung, Musik und Köperlichkeit.
Eine Sarabande, Courante, Gigue und eine Allemande: Tanz für Tanz wird eine dekonstruierte und neu zusammengefügte Suite geschaffen.
znit:
Juun - Komposition, Pianoguts, Performance
Katharina Weinhuber - Choreographie, Zither, Performance